Grounded Theory in fortgeschrittenen Projekten
27. und 28. Februar, sowie 6. und 7. März 2025, 8-12 Uhr
Leitung: Asst. Prof. Dr. Peter Stegmaier
Mit dem Grounded Theory-Verfahren sind zwei Verwendungsweisen verbunden: erstens die Generierung von gegenstandsbasierten Kategorien und Konzepten, zweitens der eng am Gegenstand der Forschung angeschmiegte Forschungsprozess. In diesem Kurs fokussieren wir weitgehend, aber nicht ausschließlich, auf den erstgenannten Bereich.
Der Workshop Grounded Theory für fortgeschrittene Projekte wird sich nach einem kurzen Abriss der Grundlagen und Regeln des systematischen Aufschließens von Daten vornehmlich um nützliche Praxistipps und das Erarbeiten von gegenstandbasierten Kategoriensystemen im Zuge der axialen und selektiven Analyse drehen. Dafür ist es erforderlich, dass die Teilnehmenden für einen guten Teil der Daten bereits die Phase des offenen Analysierens erledigt haben. Nun dürften sie vor der Frage stehen, wie man auf Grundlage dieser Vorarbeit axial und selektiv vorgeht.
Der Hauptakzent liegt auf der praktischen Arbeit mit Daten. Verschiedene Verwendungsweisen des Ansatzes werden erläutert und besprochen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Zielsetzungen. Wir gehen dabei davon aus, dass Grounded Theory-Arbeit hermeneutischer Methoden bedarf, um die Daten gegenstandsangemessen zu deuten und die entstehenden Kategoriensysteme zu fundieren. Die Arbeit im Team wird auch thematisiert.
Der Workshop wendet sich sowohl an Anfänger*innen, die im weiten Feld der qualitativen Sozialforschung nach Orientierung suchen, als auch an Fortgeschrittene, die ihre Methodenkenntnisse in diesem speziellen Bereich vertiefen und weiterentwickeln wollen. Der Workshop funktioniert jedoch nur, wenn Sie bereits eine solide Menge an Daten offen analysiert haben.
Workshopziele:
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Die Teilnehmenden lernen, im Sinne eines generalisierten Grounded Theory-Ansatzes zu denken und im Projektprozess selbständig anzuwenden.
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Die Teilnehmenden lernen, wie sie im Rahmen eigener Forschungsprojekte (Qualifikationsarbeit oder professionelle Forschung) das zu interpretierende Material aufbereiten und gegenstandsangemessen auslegen können.
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An eigenem Datenmaterial üben wir schwerpunktmäßig wichtige Aspekte des axialen und selektiven Interpretierens und besprechen Fragen der Ergebnisaufbereitung.
Wünschenswert sind Grundkenntnisse der empirischen Sozialforschung. Sie können Dokumente vorbereiten, die aktuell im Zentrum Ihrer Analysearbeit stehen, und in den Workshop einbringen. Die Workshop-Sitzungen sind über einen Zeitraum von zehn Tagen verteilt, um Ihnen Zeit zu geben, die Erkenntnisse unmittelbar auszuprobieren und die Erfahrungen direkt im Workshop zu diskutieren.
Die Zahl der Teilnehmenden ist auf 10 Personen beschränkt, um genügend individuelle Teilhabe speziell zu gewährleisten.
Der Workshop wird auf Deutsch durchgeführt.
Preisstaffelung nach Teilnehmendengruppen
150 EUR - Gruppe 1: Selbstzahlende Studierende sowie Promovierende, die nicht zugleich wissenschaftliche Angestellte, selbständig oder anderweitig berufstätig sind. Schicken Sie Ihre Immatrikulationsbescheinigung nach Bestätigung der Anmeldung bitte per Email an die jeweilige Dozent*in.
350 EUR - Gruppe 2: Wissenschaftliche Angestellte an Forschungs- und Bildungseinrichtungen.
600 EUR - Gruppe 3: Alle anderen Angestellten und Selbständigen.
Sprechen Sie mich an, falls Sie sich nicht sicher sind, welche Gruppe auf Sie zutrifft.